Ich habe kein echtes Interesse am Gärtnern, es ist mir zu aufwendig und zu schmutzig. Aber die Vorstellung, mich von Sachen zu ernähren, die ich mit eigener Hände Arbeit gezogen habe, hat trotzdem etwas reizvolles für mich. Und um auszuprobieren, wie es mit dem Anbau eigenen Gemüses gehen kann, ohne gleich andere von ihrer Datsche zu verjagen, habe ich auf meinem Balkon hauptsächlich nützliche Pflanzen wie Erdbeeren, Pfefferminze und Waldmeister gepflanzt.
Letzterer hat nun als erster erfolgreich zu meinem Speiseplan beigetragen. Es gab eine Waldmeisterbowle. Das Rezept aus dem Netz war mir allerdings zu umfangreich (2 Liter Sekt, 1 Liter Wein, 500 Gramm Zucker -- wer soll das alles trinken?) und so wurde es keine richtige Bowle sondern mehr eine Art Waldmeister-Würzwein:
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Wein gegen den Durst zu trinken, ist echt pubertär |
Den Waldmeister pflücken, anwelken lassen und in einen halben Liter halbsüßen Riesling geben. Nach einer Stunde die Blätter entfernen, den Rest des Weines dazugeben. Das ganze sehr kalt trinken, nach Wunsch auch als Schorle.
Jetzt brauche ich noch Tomaten und Zucchini auf dem Balkon. Wenn ich dann noch irgendwo einen Nudel-, Schnitzel- oder Bierstrauch fände, könnte ich glatt zum Selbstversorger werden.
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