Der Umzug ist glücklich erledigt, das Internet ist auch wieder repariert und nun steht dem wilden Veröffentlichen nichts mehr im Wege.
Werbung wurde hier in der Beschreibung erwähnt, nicht etwa weil ich gerne würbe, sondern weil Werbung etwas ist, das ich nicht meiden kann. Man kann ihr nicht aus dem Weg gehen, nicht wirklich wegsehen und noch viel weniger weghören. Ich wünschte mir manchmal, ich hätte zuklappbare Ohren, die mir hülfen, der Radiowerbung zu entgehen. So müsste ich eigentlich eilends zum Radio sprinten, es während der Werbung leiser drehen und dann wieder lauter machen, sobald die Gefahr vorüber ist. Das schaffe ich natürlich nicht oder wenn ich es schaffe, dann stelle ich es zu spät oder zu früh wieder laut. Bei zu spät sind die Nachrichten vorbei und zu früh macht die gesamte Übung vergeblich. So kommt es, dass ich dann tatsächlich Radiowerbung höre und darauf verzichte, alle 25 Minuten zwischen meinen Radios hin und her zu sprinten. Aus Rache für diese eigentlich unzumutbare Belästigung durch die Koksnasen, merke ich mir dafür bestimmte Werbeteile besonders um dann später auf keinen Fall das beworbene Produkt zu kaufen, zu benutzen, zu besuchen oder sonstwie damit zu tun zu bekommen.
Die letzte Werbung, die mir auf diese Weise im Gedächtnis blieb, war eine Werbung für "Welt kompakt". Eine Frauenstimme, etwas piepsig und leicht heiser, wie aus einem Bohlen-Casting, erzählt in einem betroffenen Tonfall irgendwelche vermeintlichen Wahrheiten. Der Tonfall soll wahrscheinlich Bedeutungsschwere suggerieren. Diese Suggestion ist nötig, denn die gesprochenen Texte selber ergeben nicht viel Sinn für die Allgemeinheit. Da wird z.B. behauptet, "wir" hätten so viele Freunde online, dass "wir" ein neues Wort für die "richtigen" bräuchten. Soweit ich das in meinem Umfeld beobachten kann, fällt von meinen Bekannten niemand unter dieses "wir". Mit "wir" können die Marketing-Koksnasen eigentlich nur sich selbst meinen. Dafür spricht auch ein anderer Text, in dem sie behaupten, "wir" - also eigentlich sie - telefonierten mit unseren - also dann ihren - Müttern und checkten dabei gleichzeitig E-Mails. Das mag zwar ein wenig unhöflich sein, wenn sie es denn tun, aber es rechtfertigt meiner Meinung nach auf keinen Fall den anklagenden Tonfall des Vortrags. Ebenfalls völlig neben dem Thema angeklagt wird die vermeintliche Verfehlung, dass "wir" unsere Lieblinge bei Facebook anmeldeten. Das habe ich zwar nur als Fußabtreter in der U-Bahn gesehen, hätte gesprochen aber mit Sicherheit auch diesen weinerlichen Tonfall. Da stellt sich mir die Frage, wer macht so etwas? Ich nicht und keiner der Menschen, die ich näher kenne. Wozu auch, die Viecher würden sich beim Einloggen ja doch immer nur vertippen.
Wer hält solche Dinge für so verwerflich, dass ihm dazu nur eine Lösung einfällt? Die Lösung ergibt sich aus dem weiteren Text der Werbung. Zuerst fragt die weinerliche Frauenstimme noch, ob "wir" - also wieder eigentlich sie - reif für eine neue Zeitung seien, dann erklingt wie aus dem Off eine markante, recht tiefe Stimme mit dem Duktus eines Predigers, die den Satz äußert: "Welt kompakt! Kurz, anders, gedruckt!" Das einzige, das Springer-Presse und Internet gemeinsam haben, ist ja, dass die Springer-Presse das Internet verbieten lassen will, weil das in seiner Gratis-Kultur immer bei der Springer-Presse klaute. Deswegen is z.B. die Seite des hamburger Abendblattes mittlerweile für normale Internetnutzer mit Gratis-Klau-Drang kostenpflichtig, für den Googlebot hingegen kostenlos einsehbar. Aber ansonsten? Was haben weinerlich vorgetragene Phrasen über das Internet mit einer schlechten Zeitung zu tun? Und warum müssen sich die Koksnasen daran erinnern, dass eine Zeitung gedruckt ist? Sie versprechen immerhin, die Zeitung sei kurz, aber ich schätze für mich wäre sie immer noch viel zu lang. Da lese ich lieber Bölls "Verlorene Ehre der Katharina Blum".
Wie üblich machen die Koksnasen mit dieser Kampagne nicht wirklich Werbung für eine Zeitung, sondern reden mehr von sich selbst. Sie verachten ihre Mütter, können nicht mit ihren Haustieren umgehen, wissen nicht mehr, was Freunde sind und fühlen sich offenbar völlig von der Moderne überfordert. Diese Dämonisierung von Mails und Internet passt dann aber nicht recht dazu, dass sie sich besonders hervorheben müssen, eine Zeitung sei gedruckt. Oder zumindest diese Zeitung sei gedruckt. Wahrscheinlich lesen sie selbst nur noch ihre I-Phone-Äpps, sodass etwas gedrucktes für sie ein echtes Alleinstellungsmerkmal ist. Leider kann ich dieses Produkt nicht weiter boykottieren, weniger als nie Springer-Presse zu lesen ist nicht möglich.
Die Welt ist größer als das und man kann in ihr prima Fisch einwickeln.
PS: Ach ja, um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: "Wir" - also eigentlich sie - sind definitiv reif für neue Radiowerbung. Als Strafe, 24 Stunden am Tag, festgekettet an ihren Stühlen, ohne zuklappbare Ohren.
Ich musste umziehen, meine alte Wohnung wurde definitiv zu klein, kein Platz mehr für Bücher, Musik oder gar neue technische Spielzeuge. Der Umzug war aufwendig. Die gemessenen 40 Regalmeter Bücher entpuppten sich als trügerisch, da die Bücher dort teils quer gestapelt waren, teils in 2 bis 3 Reihen standen. Auch die CDs, die Musik, waren nicht das, was sie mir während der Planung erschienen. Waren bei der Planungsphase nur 2 CD-Ständer und ein ca. 80 cm breites Regalbrett als Aufbewahrungsort der CDs direkt sichtbar, stellte sich beim Einpacken aber heraus, dass es noch zahlreiche Depots gab, die sich dem offenen Blick entzogen hatten. Kurz gesagt, war es ungefähr die 3-fache Menge als geplant, die in den Kisten verstaut werden musste. Und da viele CDs sich versteckt gelagert hatten, war es kein Wunder, dass ich beim Einpacken auf Exemplare stieß, mit denen ich nie gerechnet hätte. So gab es zwei mal von Eric Marchand & Les Balkaniks "Pruna". Ich kann mich daran erinnern eine CD einmal nach langem Suchen bei Dussmann gefunden zu haben, aber wo die andere herkommt, will mir partout nicht einfallen. Die hat mir mit Sicherheit niemand geschenkt, diese Musik kennt niemand und würde auch niemand mögen.
Beim Einpacken meiner LPs sind ein paar alte, mir früher sehr teure LPs zum Vorschein gekommen, die ich lange nicht mehr gehört hatte und die ich am liebsten sofort aufgelegt hätte, wenn ich nicht in Vorwegnahme solch zeitraubender Sentimentalitäten als erstes meine Anlage abgebaut und verpackt gehabt hätte. Das Einpacken hat auch so schon lange gedauert, hätte ich jedes alte Schätzchen liebevoll in rührender Sentimentalität aufgelegt, wäre ich niemals im Leben aus dieser Wohnung rausgekommen. Beim Einpacken einer dieser LPs dachte ich mir (mal wieder): "Meine Güte, DIE musst du unbedingt nach den Umzug digitalisieren". Das war die LP von The Honeymoon Killers, "Les Tueurs de la Lune de Miel".
Beim Einpacken der CDs fiel mir dann doch tatsächlich in die Hände: The Honeymoon Killers, "Les Tueuers de la Lune de Miel" + Zusatzsongs. Da war ich dann wirklich baff. Wann hatte ich die denn gekauft? Und was waren das für zusätzliche Stücke? Live! Hilfe, mein Gedächtnis lässt anscheinend in dem Maße nach, in dem meine Kaufwut seltene Musikschätze aus dem Internet an Land zieht. Eine CD konnte man beiseite legen, schnell mal für den MP3-Player kopieren und am nächsten Tag mit zu den Büchern packen.
Das war wirklich die CD der LP mit ein paar Stücken mehr. Es gibt die "National 7", "Rush", "Fonce à mort" und all die anderen Musikstücke, die ich früher so genial fand und -- sehr erstaunt -- immer noch wunderbar finde. Franko-belgischer New-Wave-Punk, das war großartig und ist es heute noch. Leider musste ich im Text zu der CD lesen, dass der Sänger offenbar kurz nach dieser einzigen LP der Band den Weg aller Sänger gegangen ist, die berühmt werden wollen, er ist bei einem tragischen Unfall verstorben. Das würde erklären, warum ich nie wieder etwas von den Honeymoon Killers gehört hatte.
Ich verstehe diese Texte heute leider nicht viel besser als früher, aber nachsehen, was "bajouiller" heißt, musste ich nicht mehr, das kannte ich noch von früher. Es gibt bei youtube ein Video der Honeymoon Killers, das sieht furchtbar aus. Das sieht aus, wie das schlimmste der 80er Jahre und der 70er dazu. Wenn man aber die Auge zumacht und nur hört, dann wird man feststellen, die sahen damals alle ziemlich scheiße aus, wussten es nicht und waren auch noch stolz darauf, die Musik war aber viel besser als fast alles, das heute aus dem Radio schleimt. Und das kann man dann in anderen Videos sehen und hören:
Die Live-Zusatzsongs machen mir Bauchschmerzen. Ich neige normalerweise nicht dazu, verschwundenen Gelegenheiten hinterherzutrauern, aber diese beide Live-Stücke hauen mich vollkommen von den Socken, so sehr, dass ich mich wirklich ärgere, früher zu jung gewesen zu sein, um zu einem der Livekonzerte der Honeymoonkillers gefahren zu sein. Ich hätte damals tatsächlich nicht hinfahren können, egal, wohin sie zu einem Konzert gekommen wären. Aber so wie sie klingen, hätte man sie sie unbedingt sehen müssen: Ein wenig wie Frank Zappa auf belgisch, wild frei und wütend, ich hätte niemals diese Musik als die Honeymoon Killers wiedererkannt. Die Live-Stücke klingen wie Free-Jazz-Punk, absolut großartig. Verpasste Gelegenheiten.
Für wenig Geld lässt sich aber dieser Schmerz, lassen sich diese zahlreichen verpassten Gelegenheiten etwas mildern, ein Stück weit wiederherholen:
Auf meinem Arbeitsweg schleppt mich die letzten Meter ein altersschwacher Fahrstuhl in den 13. Stock. Die Fahrstuhlkabine ist schmucklos, in ihr hängt nur ein DIN-A3-Plakat in einem Rahmen mit Werbung, die mit wenigen Bildern und ein paar Sätzen irgendwelche Veranstaltungsorte, Kneipen, Resturants und Zoos anpreist. Ich glaube, effektiver kann man Werbung kaum plazieren: egal, wo man hinschaut, ob man seine Mitreisenden anstarrt, ob man krampfhaft auf den Boden schaut, irgendwann blickt jeder auf dieses Werbeplakat. Werbung will ja immer eine Reaktion bei den Betrachtern hervorrufen, will im Gedächtnis bleiben, bei dem Betrachter auf Knöpfe drücken. Bei mir funktioniert das in diesem Fahrstuhl recht gut. Folgender Werbespruch bewirkte bei mir wie auf Knopfdruck immer dieselbe Reaktion, wenn ich ihn im letzten Monat lesen musste. Auf
Ampelmann - vielleicht der beste Brunch in Mitte
folgte bei mir wie maschinell, wie bei einem Automaten:
Ich verstehe nicht viel von Musik. Ich weiß eigentlich nur, wie man auf einer Gitarre einen e-moll-Akkord greift und wo auf einem Klavier die Tasten für C-Dur liegen. Aber trotz dieser musikalischen Unkenntnis gehört zu meinen liebsten Erinnerungen aus meiner Jugend das Anhören einer wirklich nicht unkomplexen LP: Oregon, von der großartigen Band gleichen Namens. Nachdem ich sie damals im Radio auszugsweise gehört hatte (ja, liebe Kinder, damals konnte man noch in einem ganz normalen Radioprogamm wie dem WDR 2 völlig abgedrehte aber lohnenswerte Musik hören, die es sonst nirgends gab -- aber, das will ja heute keiner mehr wissen und ist sowieso eine völlig andere Geschichte), ging ich im Erscheinungsjahr der LP 1983 in einen ganz normalen Plattenladen und kaufte mir dieses Wunderwerk vom mühsam ersparten Taschengeld.
Es ist definitiv Jazz, aber was für welcher? Classic, weil die Musiker ein klassisches Meisterwerk geschaffen haben und dabei laut Plattentext alte, geradezu bach'sche Spiel- und Kompositionstechniken benutzten? Oder Free-Jazz? Nein, free war das ganz und gar nicht, was da aus den Lautsprechern klang, auch wenn damalige Schulkameraden fluchtartig verschwanden, sobald man beim gemeinsamen Hausaufgabenmachen die LP auflegte oder die Eltern sich oft über das vermeintlich atonale Gekreische aufregten, das da aus dem Sohneszimmer dröhnte. Modern? Gut, modern war es sicher, aber klingt es nicht auch ein wenig nach einer Heuernte in einem idyllischen Dorf in der Renaissance? Nun, die Musik war auf jeden Fall nicht sehr gesellig, sie war auch nichts für die Mädchen zu den damaligen NDW-Zeiten, aber das machte nichts, weil man bei dieser Musik sowieso nichts anderes tun konnte als zuzuhören. Und so vergingen denn die Jahre. Anfang der 90er zerstörte ich bei einem absurden Bügelunfall diese wunderbare LP und Mitte der 90er fraß ein billiger Walkman die zugehörige Kassette.
Ich war musiklos!
Ich konnte die Platte nicht mehr wiederfinden und meine halbherzigen Versuche, sie in irgendwelchen vermeintlichen "Spezialläden" zu bestellen oder gar zu kaufen, schlugen alle fehl. Dann wurde das Internet erfunden, das IP-Protokoll HTTP und die Online-Shops wie Amazon. Und vor ungefähr zwei Monaten stellte ich fest, dass auf einmal die Suche nach Oregon Oregon nicht mehr vergeblich war. Es gab sie wieder! Als CD! Neuauflage von ECM-Klassikern! Gut, die Verpackung ist schon recht peinlich, eine einfache Papphülle, in die die CD lieblos eingesteckt ist. Als Cover musste das verkleinerte Original-Cover herhalten. Aber, meine Güte, das ist alles egal! Ich hab sie wieder - neu!
Mittlerweile weiß ich auch, was das für Musik ist. Es ist Synästhesie für Dysästhetiker (oder wie immer auch letztere heißen mögen). "The Rapids" zeigen dem Hörer wirklich einen munteren Bach mit Stromschnellen. Man hört das Wasser plätschern und fühlt die Spritzer auf der Haut, die Sonne scheint und im Aerosol über besonders lebhaften Stellen des Baches kann man andeutungsweise Regenbogen erkennen. Bei "There Was No Moon That Night" ziehen in einer Neumondnacht einige Wolken an den Sternen vorbei und irgendwie riecht es nach beginnendem Herbst. Nur "Impending Bloom" will keine rechte Vorstellung von schweren, riesigen Blüten aufkommen lassen, die sich langsam und majestätisch öffnen. Dafür kann ich dabei den Rhythmus immer noch nur fast mitklatschen.
Ich hab' sie wieder - neu! Und kann sie allen nur zutiefst empfehlen und wärmstens ans Herz und ans Ohr legen:
Oregon, Oregon. 1983, ECM 1258; 2008, ECM Records (Universal)
Nachdem mir "Die letzte Kolonie" Scalzis recht gut gefallen hatte, dachte ich mir, ich könnte es ja mal erneut mit ihm versuchen.
Diese Geschichte spielt in einem Universum voller Aliens, zu denen die Menschheit erst vor nicht allzu langer Zeit aufgeschlossen hat. Die Erde hat angefangen Kolonien zu gründen, sich im Universum auzubreiten und mit den Aliens Handel zu treiben, kann aber mit den älteren Mitgliedern der GK, der Großen Konföderation, nicht mithalten. Deshalb hat diese Konföderation den Menschen eine Art Pate zugeteilt, die Nidu. Es wird nicht ganz klar in der Geschichte inwieweit es tatsächlich eine Zuteilung von oben herab war oder ob die Menschen sich freiwillig mit der Spezies der Nidu verbündet haben. Die Nidu fungieren als Betreuer der Menschheit, verzichten dabei aber nicht auf ihren Profit.
Die Beziehung zwischen Menschen und Nidu ist relativ gespannt, da es auf der Erde eine große Fraktion gibt, die sich von den Nidu bevormundet fühlt und nichts lieber täte, als das vermeintliche Protektorat so schnell wie möglich abzuschütteln. Diese Fraktion versucht mit allen Mitteln die Beziehung zu den Nidu zu sabotieren.
Die Geschichte beginnt damit, dass ein heimlicher Nidu-Gegner als Leiter einer Handelsdelegation während einer Konferenz versehentlich den Nidu-Leiter der anderen Delegation tötet. Bei dem Versuch des Menschen, den Nidu zu unvorsichtigem Verhalten zu provozieren stirbt der Nidu unerwartet und auch der Mensch gibt gleich darauf den Löffel ab. Das ist zwar ein interessanter Auftakt der Geschichte, besonders unter Berücksichtigung der niduspezifischen Besonderheiten, die sich der Autor ausgedacht hat, hat aber für den weiteren Verlauf der Geschichte fast keine weitere Bedeutung als die menschliche Anti-Nidu-Partei einzuführen. Im weiteren Verlauf stellt sich heraus, dass die Nidu eine speziell für sie gezüchtete Schafsrasse für ihre Regierungsbildungszeremonie benötigen. Diese Schafe wurden aber alle von den Gegnern der Nidu getötet, sodass die Nidu die Regierung der Menschheit mit Kriegsdrohungen unter Druck setzen, noch ein Exemplar dieser Schafe aufzuspüren.
Der Held der Geschichte wird mit dieser Aufgabe betraut, findet heraus, dass die Schafsgene nur noch in einer Frau vorhanden sind. Diese Frau muss er dann rechtzeitig zur Zeremonie auf den Heimatplaneten der Nidu bringen. Dabei tun sich etliche unerwartete Entwicklungen auf: menschliche Gegner der Nidu mischen sich ein, die Nidu selber versuchen die Suche zu sabotieren. Geheimnisvolle Mitspieler unterstützen den Helden, eine verschwiegene künstlich erschaffene Religionsgemeinschaft eilt zu ihrer Rettung und die ersten künstlichen Intelligenzen unterstützen ihn. Der Held selber hat dabei eine schwerwiegende Last aus der Vergangenheit zu verarbeiten. Doch am Ende wendet sich alles zum Guten.
Die Geschichte wurde wohl geschrieben, um eine möglichst große Zahl Lesergruppen anzusprechen. Sie hat Elemente von Cyberspace, tollt ein wenig wie eine Space-Oper im All herum und versucht etwas Betroffenheitsroman zu sein. Die Personen der Geschichte scheinen wie nebeneinander her zu agieren, keiner der Charaktere zeigt besondere Tiefe. Dem Autor gelingt es nicht wirklich die Geschichte überzeugend und konsistent zu halten. Besonders das Ende wirkt wie das Klischee eines altertümlichen Krimi-Theaterstückes: Der Held löst das Problem durch eine dem Zuschauer bis dahin unbekannte Information, lang verschollene Verwandte betreten überraschend und irgendwie zusammenhanglos die Bühne und der tote Großvater entpuppt sich als trotzdem lebendig. Alle leben glücklich bis an ihr Lebensende.
Mir hat das Buch nicht so besonders gefallen: nett aber recht unterdurchschnittlich. Wer allerdings gerne Perry Rhodan liest, dem könnte "Androidenträume" vielleicht sogar Spaß bereiten.
Quiz Der Autor behauptet im Nachwort, er sei durch Philip K. Dicks großartiges Werk zu diesem Titel inspiriert worden, es habe ihn dazu gebracht über Schafe nachzudenken. Wer mir sagen kann, welches Buch Dicks Scalzi damit gemeint hat und welches andere weltbekannte Werk sehr viel besser von diesem Buch inspiriert wurde, der erhält von mir einen nicht gebrauchten Glückslutscher sowie das Buch: John Scalzi, Androidenträume. Wilhelm Heine Verlag, München, 2009.
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei Ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
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