Sonntag, 6. Juni 2010

Fahrradsternfahrt 2010

Nachdem ich sie letztes Jahr für mich erstentdeckt hatte, musste ich dieses Jahr unbedingt wieder mitmachen: bei der Fahrradsternfahrt des ADFC in Berlin zum Umweltfestival der Grünen Liga auf der Straße des 17. Juni vorm Brandenburger Tor.

Die Sternfahrt ist eine genehmigte Demo, bei der über verschiedene Routen - einige sogar von Frankfurt-Oder und Eberswalde - in Schleifen und Spiralen Radfahrer nach Berlin reinfahren mit dem Ziel Brandenburger Tor. Dafür werden demoüblich die Strecken für anderen Verkehr gesperrt. Das ist ein großartiges Gefühl für Fahrrradfahrer. Besonders deswegen, weil die Demoroute über einen Teil der Stadtautobahnen führt






Ich habe wie letztes Jahr an der Karl-Marx-Straße gewartet. Diesmal waren sie zu spät. Die Kolonne kündigte sich an mit einer Polizeivorhut, die die Straßen freiräumte und Seitenstraßen absperrte. Als sie dann endlich vorbeikamen, habe ich mich eingereiht, nur um vier Kilometer später an der Auffahrt zur Autobahn knapp eine Stunde zu warten. Die berliner Autobahnauffahrten sind offensichtlich nicht für zehntausend Radfahrer ausgelegt. Wir brauchen also mehr breitere Autobahnen in Berlin - zumindest ein mal im Jahr.



Von da ging es fröhlich weiter durch den Autobahntunnel, ich glaube durch die Martin-Luther-Straße, an der Gedächtniskirche vorbei über die Straße des 17. Juni bis zum Ziel.




Es war großartig, so viele Radfahrer auf einen Haufen zu sehen. Der Verkehr benimmt sich völlig anders, wenn er nur aus Radfahrern besteht. Es waren jede Menge unterschiedlicher Leute da. Typen wie mich, alte Männer auf langjährig gepflegten und aufgemöbelten Rädern, Radrennfahrer und solche die es gerne seien wollen, Familien mit Kindern, manche mit Tandem oder Anhänger. Liegeräder, Trikes, scheppernde Schrotträder, alles, was es an Stadt- und Trekkingrädern gibt. Mein schönes, schwarzes, gepflegtes Rad ist irgendwie gar nicht aufgefallen; fast alle halbwegs neuen und gepflegten Räder waren schwarz. Es gab die Coolen ohne Gangschaltung und die Spießer mit angeflanschtem Körbchen auf dem Gepäckträger
.



Das Zielfest selbst war zu voll. Trotz der hunderte Meter von Radständern gabs für mein Rad keinen Platz. Und es war unmöglich, das Rad durch die Menge vorbei an den Ständen zu schieben.

Also musste ich schnell wieder weg und somit auf dem Rückweg woanders auftanken. Immerhin gelang es mir noch, einen Schutzbezug für den Sattel zu ergattern. Damit kann mein Rad in Zukunft schicker werktags im Regen stehen.




Berlin ist schon wirklich toll, auch wenn man keinen Techno mag.

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