Samstag, 5. Juli 2014
Der Letzte zuletzt
Beim Vorspulen der Werbung in meinen aufgezeichneten Sendungen sehe ich seit Jahren immer wieder die eine Werbung für eine Fernsehsendung namens "Der letzte Bulle". Allein die in 8-facher Geschwindigkeit vorbeihuschenden Schnipsel fand ich schon immer unangenehm und störend. Wobei ich erst gestern feststellte, was mich am meisten stört. Nicht etwa, dass die Sendung richtigerweise "Der letzte Ochse" heißen müsste oder dass sie beim Prekariatssender mit den Gerichtsschows läuft. Nein, wirklich störend finde ich mal wieder, dass die Marketing-Koksnasen verlogene Mistkerle sind und/oder ihre Semantik nicht auf die Reihe bekommen.
Sie versprechen immer wieder, dass so etwas nicht nochmal gesendet wird, es sei der letzte Bulle und dann kommt es doch wieder, es kommt immer wieder und wieder noch ein "letzter Bulle". Es ist also immer nur der "x-fach-vorletzte Bulle", den sie da senden. Der Letzte kann nur einer sein!
Die wissen einfach nicht, wann sie aufhören müssen.
Dienstag, 10. Juni 2014
Ernte
Ich habe kein echtes Interesse am Gärtnern, es ist mir zu aufwendig und zu schmutzig. Aber die Vorstellung, mich von Sachen zu ernähren, die ich mit eigener Hände Arbeit gezogen habe, hat trotzdem etwas reizvolles für mich. Und um auszuprobieren, wie es mit dem Anbau eigenen Gemüses gehen kann, ohne gleich andere von ihrer Datsche zu verjagen, habe ich auf meinem Balkon hauptsächlich nützliche Pflanzen wie Erdbeeren, Pfefferminze und Waldmeister gepflanzt.
Letzterer hat nun als erster erfolgreich zu meinem Speiseplan beigetragen. Es gab eine Waldmeisterbowle. Das Rezept aus dem Netz war mir allerdings zu umfangreich (2 Liter Sekt, 1 Liter Wein, 500 Gramm Zucker -- wer soll das alles trinken?) und so wurde es keine richtige Bowle sondern mehr eine Art Waldmeister-Würzwein:
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Wein gegen den Durst zu trinken, ist echt pubertär |
Den Waldmeister pflücken, anwelken lassen und in einen halben Liter halbsüßen Riesling geben. Nach einer Stunde die Blätter entfernen, den Rest des Weines dazugeben. Das ganze sehr kalt trinken, nach Wunsch auch als Schorle.
Jetzt brauche ich noch Tomaten und Zucchini auf dem Balkon. Wenn ich dann noch irgendwo einen Nudel-, Schnitzel- oder Bierstrauch fände, könnte ich glatt zum Selbstversorger werden.
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Samstag, 31. Mai 2014
Dimitri Glukhovski, Futu.re
Wieder einmal Gedanken zu einem Buch, diesmal aber garantiert kein Gemecker!

Was so idyllisch klingt, hat allerdings extreme Konsequenzen.
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Montag, 14. April 2014
Steve Erikson, Malazan. Book of The Fallen
Und hier noch ein Buch, das ich gerade gelesen habe, genauer gesagt, ein paar Kilo Bücher:
Was soll man zu 10000 Seiten schreiben? Ich habe mich da durchgekämpft und muss es nun teilen. Es geht nicht anders! Es handelt sich bei der Reihe "Malazan. Book of The Fallen" um eine ganze Menge Bücher, zehn Stück, jedes um die 1000 Seiten lang. Es ist eine epische Fantasy-Saga mit allen Ingredienzien, die Fans von Fantasy erwarten.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist nicht näher bestimmt, einige Kontinente, Meere mit zahlreichen Inseln, tropischen und arktischen Gewässern. Es gibt ewige Gebirgslandschaften, glühende Wüsten, Salzebenen, Steppen und Tundren, Sümpfe und Wälder. Bevölkert ist diese Welt mit allen möglichen Wesen, Menschen, jeder Form von Elfen, Riesen, so einer Art esoterischer Neandertaler, enormen Heeren von Untoten, Drachen, Zauberorks usw. Auf dieser Welt wandeln Götter und solche, die es werden wollen, Zauberer, Imperatoren, Heere mit ihren Heerführern, Hive-Echsenwesen und mystische Heroen. Getrieben werden alle von alten Geheimnissen, dem Streit der Götter, der Eroberungsgier der Imperatoren, dem Machtwillen böser Zauberer, teils aber auch ganz profan von Profitgier, wie bei normalen Bankmanagern und Politikern oder auch dem Schicksal. Der Autor zaubert hunderte von Charakteren herbei, die kämpfen, verhandeln, wandern, reisen, philosophieren, reden, diskutieren, migrieren, Abenteuer erleben.
Magie durchdringt diese Welt, gespeist von sogenannten “Warren”, das leo.org mit “Kaninchenbau” übersetzt, die aber anscheinend mit der Hauptwelt über Magie verbundene Welten sind, die Zauberer, Menschen und Götter anzapfen und für ihre Zaubereien in der normalen Welt benutzen können. Es gibt wunderhafte Städte mit ehrbaren Dieben, verschlagenen Kaufleuten und unglücklichen Politikern und uralten Gebäuden.
Magie durchdringt diese Welt, gespeist von sogenannten “Warren”, das leo.org mit “Kaninchenbau” übersetzt, die aber anscheinend mit der Hauptwelt über Magie verbundene Welten sind, die Zauberer, Menschen und Götter anzapfen und für ihre Zaubereien in der normalen Welt benutzen können. Es gibt wunderhafte Städte mit ehrbaren Dieben, verschlagenen Kaufleuten und unglücklichen Politikern und uralten Gebäuden.
Sonntag, 16. Februar 2014
David Weber & Eric Flint, Crown of Slaves
Was ist das nur, das die Amis dazu treibt, am laufenden Meter SF-Romane zu fabrizieren, die bändeweise von Sternkönigreichen, Königinnen und ihren glücklichen Untertanen handeln? Mir ist gerade wieder ein Band der Honor-Harrington-Reihe (ohne Honor Harrington) in die Hände gefallen, den ich diesmal wohl nicht zu ende lesen werde: “Crown of Slaves”. Als mir die ersten drei Bücher dieser Reihe unterkamen, fand ich sie noch nett und neu, spätestens ab dem fünften Werk wurden sie langweilig und dieses hier, das gefühlt hundertste der Serie, erzeugt schon ab Seite 60 einen unüberwindbaren Abscheu.
Das Sternenkönigreich Manticore wird von allen Seiten bedroht, hat gerade einen Krieg gegen die bösen falschen Demokraten der Volksrepublik Haven hinter sich und steht kurz davor von der fiesen Solaren Liga angegriffen zu werden, einer Art UNO, korrupt und desorganisiert. Es treten verabscheuungswürdige Sklavenhändler auf, die heimlich wegen der großen Gewinne von der Solaren Liga unterstützt werden. Aber Manticore produziert einen Helden, ein ehemaliges Mitglied des militärischen Geheimdienstes, der auf eine Rettungsmission geschickt wird und bestimmt viele Heldentaten begeht. Genauer wird die Handlungsbeschreibung nicht, weil ich ab diesem Punkt nicht mehr weiterlesen konnte. Wenn ich raten müsste, wird der Held viele unbescholtene Sklaven retten, ein paar ehrbare feindliche Soldaten treffen, Königinnen retten, kompetent und zuverlässig seine Aufgaben erfüllen und am Ende bescheiden nach hause zurückkehren, etwas beschämt über das viele Lob, mit dem er von der königlichen Familie Manticores überschüttet wird.
Das Sternenkönigreich Manticore wird von allen Seiten bedroht, hat gerade einen Krieg gegen die bösen falschen Demokraten der Volksrepublik Haven hinter sich und steht kurz davor von der fiesen Solaren Liga angegriffen zu werden, einer Art UNO, korrupt und desorganisiert. Es treten verabscheuungswürdige Sklavenhändler auf, die heimlich wegen der großen Gewinne von der Solaren Liga unterstützt werden. Aber Manticore produziert einen Helden, ein ehemaliges Mitglied des militärischen Geheimdienstes, der auf eine Rettungsmission geschickt wird und bestimmt viele Heldentaten begeht. Genauer wird die Handlungsbeschreibung nicht, weil ich ab diesem Punkt nicht mehr weiterlesen konnte. Wenn ich raten müsste, wird der Held viele unbescholtene Sklaven retten, ein paar ehrbare feindliche Soldaten treffen, Königinnen retten, kompetent und zuverlässig seine Aufgaben erfüllen und am Ende bescheiden nach hause zurückkehren, etwas beschämt über das viele Lob, mit dem er von der königlichen Familie Manticores überschüttet wird.
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